Kundenbedürfnisse im Fokus: Design-Thinking in der CONENGA Group
Unsere oberste Priorität ist es, innovative und langfristig wirksame Lösungen mit unseren Kunden zu entwickeln, die deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen. Design-Thinking ist hier ein vielversprechender Weg. In meiner Rolle als Innovationskoordinatorin bin ich stets bestrebt, unser Team bei der Erweiterung seines Methodenkoffers für die Ausarbeitung und Gestaltung unserer Innovations- und Entwicklungsprojekte zu unterstützen. Deshalb organisierte ich ein 2-tägiges In-House-Training mit WONDERWERK Consulting, zu dem Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Disziplinen unseres Teams geladen waren, um die Methode schrittweise und „on the job“ zu erlernen.
Der Design-Thinking-Zyklus in Aktion
Auftakt des Trainings bestand in der umfassenden Erfassung des „Problemraums“ und der Erarbeitung eines gemeinsamen Problemverständnisses. Dies erreichten wir durch die Formulierung von Hypothesen zu einer spezifischen Fragestellung, gefolgt von der Entwicklung eines Fragebogens und der Durchführung von kurzen Empathie-Interviews mit repräsentativ ausgewählten Teammitgliedern.
Wir waren beeindruckt von der Wirkung, die Auswahl und Art der Fragestellung auf unsere Interviewpartner*innen hatte. Das aufmerksame Beobachten während unserer Interviews und die nachfolgende Analyse der Antworten ermöglichten uns vielfältige und wertvolle Erkenntnisse. Besonders erstaunlich war, wie viel wir bereits in nur fünf Minuten über die Sichtweise unserer (internen) Zielgruppen erfahren konnten.
Im nächsten Schritt erstellten wir „Personas“, fiktive Charaktere, die uns dabei halfen, die tatsächlichen Nutzer*innen zu beschreiben und deren Perspektive einzunehmen. Neben demografischen Beschreibungen stellten wir uns Fragen wie: „Welche Bedürfnisse hat diese Persona? Welche Ziele verfolgt sie? Wo liegen ihre „Pain-Points“ und was macht sie glücklich?“. Die Erkenntnisse, die wir zuvor aus den Interviews gewonnen hatten, erwiesen sich als äußerst hilfreich bei dieser Aufgabe und förderten ein neu gewonnenes Verständnis für unsere unterschiedlichen Zielgruppen.
Die „How-Might-We“-Frage verhalf uns im Anschluss dazu, den Raum für nutzer*innenzentrierte Ideen zu öffnen. Die Methode erfordert Geschick, denn die Frage soll einerseits präzise sein, um bisherige Erkenntnisse zu berücksichtigen, andererseits offen genug, um verschiedene Lösungsansätze zuzulassen. Mit etwas Übung und der Unterstützung unserer erfahrenen Trainerin gelang uns dies bis zum Ende des ersten Trainingstages und wir konnten uns auf den Ideenfindungs- und Prototyping-Prozess am nächsten Tag freuen!
Starte mit dem Problem, nicht mit der Lösung
Der zweite Tag wurde mit einem spannenden „Büroklammer-Test“ eröffnet, bei dem wir uns in zwei Teams aufteilten und in kurzer Zeit so viele originelle Verwendungszwecke für Büroklammern wie möglich erdachten. So startete auch unser zweiter Workshop-Tag voller Kreativität und Spaß. An dieser Stelle noch ein herzliches Sorry an diejenigen, die im großen Büroklammer-Duell trotz ihres beeindruckenden Einsatzes das Nachsehen hatten, wie beispielsweise unser geschätzter Kollege Johann Sauermann 😉.
In der Ideation-Phase wurden – basierend auf der zuvor klar definierten Problemstellung – mit Hilfe von kreativen Techniken konkrete Ideen entwickelt. Durch den Einsatz von „Silent-Brainstorming“ und der sogenannten „3-6-5 Methode“ gelang uns dies schnell und mühelos. Wir konnten in kürzester Zeit zahlreiche Ideen generieren, die wir im Team weiter ausarbeiteten und verfeinerten.
Die Bewertung unserer Ideen mittels einer Umsetzbarkeit/Wirksamkeitsmatrix für jede Persona, gefolgt von einer Beschreibung in sogenannten „Ideensteckbriefen“, war die Basis für den Höhepunkt des Workshops:
Die Entwicklung von Prototypen
Gestützt auf dieser Grundlage gingen wir dazu über, unsere Ideen in erlebbare Prototypen umzusetzen, die wir in der großen Runde präsentierten. Dies war nicht nur äußerst unterhaltsam, sondern generierte auch wertvolles Feedback für weitere Iterationen.
Glücklicherweise mussten wir den neu erlernten Slogan ‚Kill your Darling‘ zur Verwerfung unbrauchbarer Prototypen nicht in die Tat umsetzen. Jetzt sehen wir mit großer Vorfreude der baldigen Realisierung unserer erarbeiteten Ideen entgegen!
Wir bedanken uns bei unserer Trainerin Isabella Gady, die uns die Methode äußerst professionell vermittelt und das Training mit viel Humor erfolgreich begleitet hat. Wir verließen den Workshop mit einem erweiterten Werkzeugkasten für nutzer*innenorientierte Lösungsentwicklung und freuen uns darauf, dieses Wissen in unsere Projekte einfließen zu lassen, um den Kundenbedürfnissen noch besser gerecht zu werden!